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Coaching: Muss ich mich vorbereiten?

Eine schwierig zu beantwortende Frage. Ich würde sie mit einem klaren, „Nein, aber“ beantworten. Nein, weil ich weiß, dass sich Coaching-Klienten bereits ganz viele Gedanken zu ihrem Thema oder Problem gemacht haben, damit aber nicht wirklich weitergekommen sind. Deshalb kommen sie ja ins Coaching.

Dennoch ist es natürlich kein Nachteil, wenn du dazu in der Lage bist, dein Thema klar auf den Punkt zu bringen, also etwa über

  • Ziele,
  • Wüsche,
  • Träume oder
  • Erwartungen

im Zusammenhang sprechen kannst, die du mit dem betreffenden Thema oder Problem verbindest.

Wenn du diese Hausaufgaben also bereits vor deiner ersten Coachingstunde machst, steigst du direkt ein, verfügst nicht nur über einen klaren Zielhorizont, sondern sparst dir zudem ein mühsames Erklären und Herleiten und damit Zeit und Geld. Wir können uns mehr oder weniger gleich auf die Suche nach deinen Lösungenmachen – alles wunderbar!

Coaching ja oder nein?

Abseits der weiter oben erwähnten Themen, die keinesfalls ins Coaching gehören (Psychische Erkrankungen z.B. Depression, Gewalterfahrungen, Suzid, etc.), gibt es nichts, das sich thematisch nicht eignen würde.

Ich persönliche würde mich dann an einen Coach wenden, wenn ich

  1. mein Thema oder Problem kenne und es dadurch
  2. möglichst klar eingrenzen und benenn kann. Wenn ich
  3. die mit meinem Thema oder Problem verbundene konkrete Ziele, Wünsche und Träume kenne und
  4. dazu bereit bin, an diesen Themen aktiv zu arbeiten.

Wir fassen zusammen: Jeder Coach wird dich zu Beginn des ersten Coachinggesprächs fragen, mit welchem Thema du ins Coaching kommst. Je präziser du dazu in der Lage bist, dein Thema bzw. deine Fragestellung zu benennen, desto besser.

Weniger Zeit muss dadurch in die Auftragsklärung investiert werden. Mehr Zeit steht für die aktive Suche nach Ausnahmen vom Problem und dem Suchen von Lösungen zur Verfügung. Das ist insbesondere im Lösungsorientierten Kurzzeitcoaching ein wesentlicher Punkt.

Fazit

Alles, das sich thematisch auf den Punkt bringen lässt, das eine konkrete Ziel- oder Wunschvorstellung in sich birgt, ist gut. Schwierig wird es im Coaching dort, wo es ein großes, allumfassendes, alle Bereiche der Existenz betreffendes Thema gibt, das nur schwer eingegrenzt werden kann.

Damit ist nicht gesagt, dass sich solche Themen nicht auch für Coachings eignen. Weil sein wir ehrlich: wir befinden uns nicht selten in Lebenslagen, in denen scheinbar alles und jedes wie ein klebriger Kaugummi miteinander zusammenhängt und sich damit eben nicht fein säuberlich auseinander dröseln lässt 😉

Worauf ich hinaus will, ist, dass es für konkrete Coaching-Ergebnisse auch konkrete und klar umrissene Zielebraucht. Und genau darum, diese konkret auf den Punkt zu bringen, wird es im ersten Coaching-Gespräch gehen.

Wer sich also bereits vor dem ersten Coaching-Termin Klarheit über die mit seinem Thema in Verbindung stehenden Ziele, Wünsche, Träume und Erwartungen verschafft, bekommt nicht nur mehr für sein Geld, sondern wird aus dem Coaching auch mehr für sich mitnehmen können.